1994 – 1999

  • Michael Otterbach / Lead Voice, Keyboards, Drum Machine Programming, Sound Effects, Tambourine
  • Henning Neuser / Electric Guitar, Acoustic 12-String Guitar, Pan Flute, Backing Voice, some Keyboards
  • Kostas Vlachos / Electric 5-String Bass, Backing Voice
  • Markus Schönauer / Drums

Werdegang und Stilrichtung

Q-Cumber, eine Formation aus Siegen, liegen mit ihren Darbietungen nicht im Trend der Techno-Zeit, und bieten nicht unbedingt das, was Teenies heutzutage von ihren Idolen erwarten bzw. vorgesetzt bekommen. Q-Cumber versuchen sich in einer Stilrichtung, die sich deutlich von den Trends regionaler Bands und den heutigen kommerziellen Trends abhebt. In erster Linie surreale und phantasievolle Texte verpacken Q-Cumber in modernem, melodiösem und atmosphärischem Pop, der gezeichnet ist  durch Elemente des Art- und Progressivrock der 70er Jahre (frühe Genesis, Pink Floyd, Eloy, Marillion, Mike Oldfield, Manfred Mann`s Earth Band, Rick Wakeman).

Henning

Die Kompositionen sind gespickt mit kunstvoll  ausgearbeiteten Instrumentalpassagen, die oft melancholisch und getragen, teilweise aber auch fröhlich wirken. Klassisch angehauchte melodiöse Gitarrenlinien, die teilweise im Barock fußen, verleihen einigen  Kompositionen ein gewisses Maß an Frische.

Q-Cumber verleihen durch musikalische Vielfalt und ausgefallene Texte jedem Song eine gewisse Eigenständigkeit. Jede Komposition ist eine kleine Erlebniswelt für sich. Im Gegensatz zu vielen Progressiv Bands verwenden Q-Cumber keine improvisierten Endlos-Instrumentalparts zur musikalischen Selbstbefriedigung, sondern arbeiten jeden Instrumentalpart kunstvoll aus, um die Individualität und ein gewisses Maß an Songcharakter zu erreichen.

Die Bühnenpräsentation von Q-Cumber ist geprägt durch eine sehr eigenwillige Show, die besonders für Newcomer außergewöhnlich ist. Geschminkt und kostümiert tauchen Q-Cumber in ihre surreale Pop-Welt, um mit ihren melodiösen, atmosphärisch-melancholischen Passagen die  Zuschauer zu verzaubern. Q-Cumber versetzen weniger das Publikum durch treibende Tanzrhythmen in Bewegung, sondern lassen es viel mehr erstarren, indem sie es an das musikalisch und optisch ausdruckreiche Bühnengeschehen fesseln.

Erfahrungsgemäß finden Q-Cumber besonders beim mittleren Semester Anklang.

Rockumentary

  • Q-Cumber entstand aus einem Projekt von Sänger und Keyboarder Michael Otterbach.
     
  • Um ein Demoband aufzunehmen, ergänzten Henning Neuser ( guitar ) und Kostas Vlachos ( bass ) das bereits bestehende Songmaterial, welches bislang nur auf Keyboard, Gesang und Drumcomputer basierte.
     
  • Mit Erscheinen der 36-minütigen MC „Tale of Nick“ im Frühjahr `93 entschied sich das Trio, Q-Cumber als Band weiterleben zu lassen.
     
  • „Tale of Nick“ ist eine zusammenhängende, phantasievolle Geschichte, die mit teilweise surrealen Texten markante Ereignisse aus dem Leben der Titelfigur wiedergibt.
     
  • Ende `93 begann die Arbeit an einem CD-Sampler mit regionalen Bands, Sh-outs, zu dem Cumber auch ein Stück beisteuerten. Da das Songmaterial für Q-Cumber als Trio schlecht auf der Bühne zu verwirklichen war, dauerte es einige Zeit, bis das erste Konzert vor der Tür stand. Unterdessen erweiterten Q-Cumber ihr Repertoire, arbeiteten an  Showeffekten und Kostümen und sorgten vorallem für den erforderlichen zweiten Live-Keyboarder. Beim ersten Auftritt, im März `94, griff dann Jens Hoffmann zusätzlich in die Tasten. Der Drumcomputer wurde unter anderem aus Perfektionsgründen vorerst nicht ersetzt.
     
  • Im Radio waren Q-Cumber jeweils in den Vorankündigungen der Bandfestivals zu hören, sowie in einer regionalen Sondersendung über die ‚Sh-outs‘-CD. Interviews gaben Q-Cumber bisher für eine regionale Sendung der Uni Siegen zur Sh-outs CD, sowie live bei Radio RPR in Koblenz als Newcomer ( es wurde jeweils ein Titel gespielt ).
     
  • Von Ende Dezember `94 bis Ende Februar `95 arbeiteten Michael, Henning und Kostas an einer neuen Produktion, der 60-minütigen MC „Perpetuum Mobile“. Während „Tale of Nick“ insgesamt noch recht melancholisch und getragen wirkte, so sorgen bei „Perpetuum Mobile“ eingestreute schnellere und härtere Elemente für mehr Frische und Abwechslung. Wie schon bei „Tale of Nick“ besteht das Cover auch diesmal aus einem experimentell-künstlerischen Effektfoto, welches die Experimentierfreudigkeit der Gruppe wiederspiegelt.
(v.l.: Michael, Kostas)
  • Nach drei Auftritten im März `95 kamen Q-Cumber erst im Sommer wieder zusammen. Inzwischen waren Pläne geschmiedet worden, einen Schlagzeuger in die Band zu integrieren. Nach ersten Versuchen einer Kombination von Drumcomputer und Schlagzeug ( Christian Schneider ) entschieden sich Q-Cumber, komplett auf Schlagzeug umzusteigen, da der Drumcomputer stark einschränkte und das Spielgefühl ohne Drumcomputer einfach besser war. Da nun ganz ohne Halbplayback gearbeitet wurde, mußten auch bei den Proben alle Keyboards live gespielt werden. Jens aber hatte die „undankbare“ Aufgabe, auf der Bühne die ihm vorgesetzten Hintergrundkeyboards zu übernehmen und war auch nicht am Songschreiben beteiligt. Darum empfand er seine Rolle auf Dauer als unbefriedigend, und regelmäßige Proben stellten sich als problematisch dar. Obendrein war Kostas voll mit der Arbeit an dem Musical „Visions“ beschäftigt, welches im November `95 und im Januar `96 als Veranstaltung des Gymnasiums am Löhrtor präsentiert wurde. Auch Michael war als Keyboarder des Musicals weitgehend ausgelastet.
  • So kam wirklich keine einzige Probe in voller Besetzung zustande, was nicht gerade der richtige Nährboden für den neuen Schlagzeuger war, sich in die Materie einzuarbeiten.  Für ihn war die Angelegenheit ohnehin eher ein Experiment, als eine Aufgabe, in der er sich hätte verwirklichen können.
     
  • So verlief die Weiterarbeit mit Q-Cumber sehr schleppend. Nach Abschluß des Musicals, in dem auch Henning als Sänger aktiv mitwirkte, bemühten sich Q-Cumber, endlich eine Form zu finden, die ein kontinuierliches Arbeiten möglich machen sollte. Da es nun als sehr fraglich erschien, einen Keyboarder als „regelmäßigen Gastmusiker“ zu motivieren,  Michael seine Aufgabe als Keyboarder aber nicht aufgeben will, entschieden sich Q-Cumber, Drumcomputer und Basiskeyboards von Band kommen zu lassen. Diese Lösung hatte sich schon beim letzen Auftritt im März `95 trotz allergrößter Bedenken als recht positiv erwiesen, als Jens aus gesundheitlichen Gründen nicht auftreten konnte.
     
  • Nachdem Kostas aus mehreren Gründen die Band verlassen hatte, wurde im Frühjahr `96 Markus Schönauer als Schlagzeuger aufgenommen. Ein neuer Bassist sagte kurzfristig  ab,und so packten Q-Cumber die Baßlinien kurzerhand noch mit aufs Band. Anfängliche Absichten, einen Bassisten zu suchen wurden vorerst verworfen, da sich die neue Zusammenstellung als sehr positiv erwies. Nun mußte das Repertoire für das Schlagzeug mühsam umstrukturiert werden, was durch Prüfungen etc. immerwieder verzögert wurde. Obendrein ergab sich mit Schlagzeug nun das leidliche Problem, einen Proberaum zu finden. Anfang `97 hatten Q-Cumber das Repertoire endlich weitgehend durchforstet und erweitert, als Kostas sein Interesse verkündete, zur Band zurückzukehren…

Michael Otterbach, 1999

Live-Auftritte

Nr.DatumOrtAnlass
1März 1994Festhalle WilnsdorfBandfestival
2November 1994Jugendbegegnungsstätte KreuztalKonzert
3Dezember 1994Zentrum WilgersdorfKonzert
4März 1995Festhalle Wilnsdorf2. Bandfestival
5März 1995Jugendbegegnungsstätte KreuztalKonzert
6März 1995Haus der Jugend, SiegenKonzert
7Juni 1997SiegenRock An der Sieg
8Dezember 1997Jugendbegegnungsstätte NeunkirchenKonzert
9März 1999DD-Club, BürbachKonzert